Tag 2 unserer Tour entlang des Mains zur Mündung in den Rhein. An diesem Tag radeln wir von Offenbach, unserem gestrigen Zielort über Frankfurt bis Mainz und machen dabei einen Abstecher zum Flughafen, um startende und landende Flugzeuge zu sehen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in unserem Hotel geht es wieder los. Unser Gepäck zusammenpacken, auf den Rädern verstauen und Richtung Frankfurt radeln. In diesem Jahr sind wir übrigens ohne Anhänger unterwegs. Durch die vollen Züge aufgrund des 9€-Tickets haben wir darauf verzichtet, um keine Probleme im Zug zu bekommen. Dadurch war das Packen etwas komplizierter und wir nutzten mehrere Fahrradtaschen.
Bevor es wieder auf den Mainradweg geht, drehen wir eine kleine Runde im Viertel und durch den Büsingpark mit dem gleichnamigen Palais. Von dort aus ist es nicht weit zum Main, an dem wir zur Hafeninsel fahren und anschließend Offenbach verlassen.
Auf der Südseite des Mains radeln wir durch einen Uferpark und sehen auf der gegenüberliegenden Seite den Osthafen. Vor uns zeigt sich bereits die Skyline von Frankfurt mit der Europäischen Zentralbank im Vordergrund. In dem Park solltet ihr unbedingt einen kurzen Stopp einplanen und euch in besonderen Posen fotografieren lassen.
Entlang des Mains durch Frankfurt
Auf dem Radweg nimmt der Verkehr zu, aber es ist immer noch entspannt zu fahren. Wir passieren die EZB und radeln weiter der Innenstadt entgegen, wobei wir heute nur einen kurzen Halt auf einer Brücke machen wollen, um die Aussicht zu genießen. Ein längerer Aufenthalt in Frankfurt ist als Tourabschluss geplant.
Entlang des Südufers führt uns die Tour an der Ignatz-Bubis-Brücke, der Alten Brücke und dem Eisernen Steg vorbei, bevor wir den Westhafen erreichen.
Wir passieren eine Reihe von Wassersportvereinen und auf den Wegweisern ist bereits uns Ziel Mainz angeschrieben. Noch etwas mehr als 35 km bei Nutzung des direkten Weges. Wir haben aber noch einen Abstecher zum Flughafen geplant.
Abstecher zum Flughafen Frankfurt
An der Brücke der A5 verlassen wir den Mainradweg und radeln durch eine Siedlung mit vielen kleineren Häusern. Anschließend fahren wir auf gut ausgebauten Wegen durch den Wald. Der schattige Abschnitt tut gut, da es bereits sehr warm wird. Nahe der Gateway Gardens erreichen wir den Flughafen, queren die B43 und A3 und radeln auf den Terminal 2 zu. Von dort geht es Richtung Osten direkt am Gelände entlang bis zum Frankfurter Kreuz, an dem wir nach Süden fahren. Auf der rechten Seite sehen wir bereits die landenden Flugzeuge und erreichen nach wenigen Minuten den Aussichtspunkt Luftbrückendenkmal, von dem aus sich der Landeanflug sehr gut beobachten lässt. Die Flugzeuge fliegen nur noch sehr knapp über die A5 und setzen anschließend direkt vor uns auf dem Boden auf.
Besonders beeindruckend ist der Blick von der Brücke über die A5. Von dort ist es ein knapper Kilometer Richtung Zeppelinheim, wo der Kiosk Terminal 4 schöne Sitzgelegenheiten im Wald bietet und perfekt für eine Pause geeignet ist. Nahe dem S-Bahnhof könnt ihr zudem das Zeppelin-Museum besuchen.
Wieder zurück am Aussichtspunkt radeln wir weiter nach Süden und halten gleich wieder an. Unsere Route führt direkt am Luftbrückendenkmal vorbei, das an die Berliner Luftbrücke 1948 erinnert. Von dort aus geht es noch etwas Richtung Süden, bevor wir nach Westen biegen und durch ein Waldstück fahren. Wir erreichen die Okrifteler Straße, der wir nach rechts folgen. Am Übergang zum Airportring verlassen wir die Straße wieder und es geht zur Startbahn West. Es ist faszinierend, wie viele Blumen in den Waldstücken um den Flughafen wachsen. Auf einem Schotterweg radeln wir an der Startbahn entlang nach Süden und sehen immer wieder Flugzeuge abheben. Im unteren Bereich ist es sehr sonnig und der Weg zieht sich etwas, eine Abkürzung gibt es nicht, man muss bis zum Ende der Bahn und auf der anderen Seite nach Norden fahren, bis der Airportring wieder erreicht wird. Diesem folgen wir bis zur A3 und haben nochmals sehr schöne Ausblicke auf die verschiedenen Start- und Landebahnen.
Über eine Brücke radeln wir über die A3 nach Norden. Wer möchte, kann an einem Übungsgelände der Flughafenfeuerwehr noch einen Stopp einlegen. Von dort sind es nur ein paar Schritte zu einem Spotterspoint direkt am Zaun der Startbahn Nord-West. Näher als hier kommt man den landenden Flugzeugen kaum.
Auf einem sonnigen Schotterweg führt unsere Route an der Startbahn entlang. Am Ende geht es dann zu den Bahngleisen, denen wir ein Stück nach rechts bis zu einer Stelle folgen, wo wir sie überqueren können. Anschließend wieder zurück und die Straßenseite der Rüsselsheimer Straße wechseln. Durch eine Gewerbestraße erreichen wir an der Vogelinsel den Main mit dem Mainradweg. Leider ist dieser Abschnitt nicht so schön, aber er ist nur kurz.
Wieder zurück am Mainradweg
An der Schleuse queren wir den Main und erreichen Eddersheim auf der nördlichen Seite. Inzwischen sind wir etwa 46 km unterwegs und bis Mainz liegen weitere 25 km vor uns, so dass wir nun ohne Pause ein längeres Stück fahren wollen. Am Dammweg kommen wir gut voran, legen nur eine kurze Essenspause ein, bevor wir Flörsheim erreichen. Der Ort bietet einige Wirtschaften am Main und eine Steinsäule markiert „Das Flörsheimer Far“, eine historische Fährverbindung über den Main. Am Ortsende radeln wir unter der Opelbrücke durch und verlassen für ein kleines Stück den Main, um an einer Industrieanlage vorbeizufahren. Bei Falkenberg erreichen wir wieder den Main und seit langen sehen wir wieder Weinberge.
Knapp 15 km liegen noch vor unserem Ziel Mainz. Bis Hochheim am Main radeln wir durch die Weinberge und am kleinen Weinort lohnt ein Abstecher in die Altstadt, die über die Bahnhofstraße erreicht wird. Auf dem Weg dorthin wird die schön am Weinberg liegende Kirche St. Peter und Paul passiert.
Mainmündung in den Rhein
Entlang der Mainwiesen geht unsere Route weiter Richtung Mainz-Kostheim. Ein kurzer Stopp an den Aussichtsturm am Mainhafen, bei dem wir uns wundern, warum dieser an der Stelle steht und nicht an der Mündung des Mains in den Rhein, aber gut. Noch etwa ein Kilometer, dann sind wir an der Markierung 0 des Mains – das Ende des 525 km langen Mains, der dem Fichtelgebirge entspringt.
Wahnsinn! Wir haben es geschafft. Auf drei Etappen haben wir den Main von Schweinfurt bis Mainz abgefahren und für die Kinder ist es eine große Freude, dies geschafft zu haben. Aber die 0 Markierung ist heute noch nicht unser Ziel. Entlang des Rheins radeln wir auf der hessischen Seite bis zur Theodor-Heuss-Brücke. Auf dem Weg liegt ein großes „Fernrohr“ aus vielen Spiegeln, das den Titel „Dem Wasser gewidmet“ trägt. Ein wahres Kunstwerk, das sowohl den Blick auf Mainz fokussiert als auch die Personen im Fernrohr in lustige Teile zerlegt. Im Anschluss an den Park liegt das Museum Castellum, das allerdings sehr eingeschränkte Öffnungszeiten hat.
Unser Tagesziel Mainz
Wir fahren über die Brücke und verlassen in der Mitte Hessen und sind nun in Rheinland-Pfalz. Auf der anderen Seite angekommen geht es Richtung Norden am Rhein entlang bis zur Abzweigung der großen Bleiche. Der Straße folgen wir bis zum Hauptbahnhof, wo für viele das Ende der Tour sein dürfte. Unser Hotel liegt auf der gegenüberliegenden Seite, so dass wir über die Alicenbrücke fahren und den letzten Kilometer des heutigen Tages radeln. Nun haben wir unser Tagesziel erreicht. Die Kinder sind nach 70 Kilometer geschafft, war es doch ihre längste Tour, die sie bis dahin gefahren sind.
Wir sind froh, angekommen zu sein und checken im Hotel ein. Nach einer Dusche und Pause im Zimmer geht es zum Abendessen in die Stadt. Nachdem auf Sightseeing heute niemand mehr Lust hat, machen wir nur noch einen Spaziergang Richtung Dom und bekommen einen ersten Eindruck von Mainz.
Für den folgenden Tag haben wir eine kleine Runde durch Mainz geplant und wollen anschließend zurück nach Frankfurt radeln.
Anfahrt
Offenbach ist mit Regionalzügen sehr gut erreichbar. Aus dem Rhein-Main-Gebiet ist Offenbach auch mit der S-Bahn erreichbar.
Benötigte Zeit | Weg
Die etwa 70 km lange und flache Strecke ist eine Tagesetappe, bei der einige Pausen für Besichtigungen eingelegt werden können. Durch die Streckenlänge sollte mit Kindern darauf geachtet werden, das Tagesziel nicht aus den Augen zu verlieren.
Schwierigkeit
Die Tour ist auch für Kinder einfach zu fahren und verläuft größtenteils auf Radwegen. Entlang dieser Tagesetappe sind kaum Steigungen zu überwinden.
Schatten | Sonne
Die Tour verläuft größtenteils in der Sonne und bietet nur vereinzelt Schatten.
Verpflegung und Übernachtung
Nahezu jeder Ort bietet verschiedene Verpflegungsmöglichkeiten und immer wieder laden Bänke oder kleine Buchten zu einer Rast ein.
Entlang der Strecke gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten. Es finden sich sowohl Campingplätze (meist mit vielen Dauercampern) als auch Pensionen oder Hotels. Eine frühzeitige Reservierung ist empfehlenswert, da auf dem Mainradweg viele Radfahrer unterwegs sind.
Geeignet für
Kinder ab 8 Jahren bzw. kleinere Kinder im Fahrradanhänger oder mit einer Zwischenübernachtung
Maximale Höhe: 125 m
Minimale Höhe: 84 m
Gesamtanstieg: 151 m
Gesamtabstieg: -155 m
Die nächste Etappe: Mainz bis Frankfurt >>> Zur Tourbeschreibung
Die vorherige Etappe: Aschaffenburg bis Offenbach >>> Zur Tourbeschreibung