Tag 3 unserer Tour entlang des Mains von Aschaffenburg bis Mainz. Heue ist eine kürzere Strecke geplant und wir radeln von Mainz bis Frankfurt. Eigentlich hatten wir gestern bereits das Ziel erreicht, aber wir wollten die Chance für etwas Sightseeing in Frankfurt nutzen. Zudem können wir von dort aus mit dem Regionalexpress ohne Umsteigen bis Bamberg fahren, was bei zu erwartenden vollen Zügen sehr angenehm ist.
Das erste Stück unserer Rückfahrt am Main verläuft nicht am Mainradweg. Dieser verläuft bei Mainz auf der Nordseite des Main, aber nachdem wir auf der Seite am Tag zuvor gefahren sind, nutzen wir für den Rückweg die gegenüberliegende Flussseite.
Kleine Runde durch Mainz
In Mainz bräuchten wir eigentlich auch einen ganzen Tag, um uns die Stadt anzusehen. Aber die Zeit haben wir nicht und daher gibt es nur eine kurze Stadtrundfahrt auf dem Weg zur Südbrücke, an der wir Mainz verlassen wollen. Gegenüber unserem Hotel liegt der alte jüdische Friedhof, den wir zumindest von außen ansehen, da er geschlossen ist. Mit den Rädern fahren wir anschließend zum Hauptbahnhof, wo wir in einen Park einbiegen. Anfangs geht es für ein kurzes Stück steil bergauf, das die Kinder aber gut meistern. Entlang des Römerwall und Drusenwall radeln wir auf schönen Wegen durch das Grün und zweigen an der Salvatorstraße zum Römischen Theater und der Zitadelle ab. Nach einer Besichtigung radeln wir an den Gleisen zur Südbrücke. Über die Bahnbrücke verlassen wir Mainz und damit auch Rheinland-Pfalz und wir sind wieder in Hessen. Kurz nach der Brücke zweigen wir ab, um zur Mainspitze zu gelangen. Hier lässt sich gut eine Pause einlegen, man kann den vorbeifahrenden Schiffen zusehen und nochmals den Blick auf Main, Rhein und Mainz genießen.
Am Main Richtung Rüsselsheim
Durch den Burgpark radeln wir an Gustavsburg vorbei und gelangen auf den Radweg, der wieder direkt am Main entlang führt und weiter zur Staustufe Kostheim. Auf der Südseite des Mains lassen wir Bischofsheim rechts liegen und nähern uns auf einem Damm dem Opelwerk Rüsselsheim. Eine Werkstour war während unserer Radtour leider nicht möglich, so dass wir das Werk nur sehen. Über den Opelsteg erreichen wir das Mainvorland mit der Stadtpark und der Festung Rüsselsheim, die vom Radweg aus nicht direkt zu sehen ist, aber ein lohnendes Pausenziel ist.
Es ist sehr sonnig und am Ortsausgang von Rüsselsheim erwartet uns eine schöne Allee, die uns etwas Schatten spendet und ein idealer Platz für eine kurze Essenspause ist. Am Main sehen wir eine Steinsäule, wie wir sie am Tag zuvor bereits sahen. Diese markiert die Stelle, von der die Fähre ins gegenüberliegende Flörsheim übersetzte, wo wir am Tag zuvor waren.
Von Raunheim nach Höchst
Die Allee endet bald wieder und wir nähern uns Raunheim. Der Radweg führt zwischen Main und einer Mauer entlang, die über ein langes Stück mit Graffiti besprüht ist. Am Ort sind wir schnell vorbei und passieren den Ölhafen eine coole Brücke, die die Kinder gerne ein paar Mal fahren oder mit dem Skateboard testen wollten. Zur Brücke der A3, unter der wir durchfahren, ist es nicht mehr weit. Auf dem Weg zur Vogelinsel und Schleuse Kelsterbach passieren wir eine kleine Kapelle. Am Tag zuvor kamen wir hier vom Flughafen zurück an den Main. Heute radeln wir gerade weiter Richtung Höchst.
Bis Kelsterbach führt uns der Radweg an Wiesen entlang und wir können etwas Strecke machen. Im Ort erwartet uns an der Mainanlage ein schön angelegtes Mainufer mit Rastmöglichkeiten und Wirtschaften. Kurz nach Kelsterbach queren wir die B40 und erreichen den Industriepark Hoechst. Um diesen führt der Radweg Industriepark Höchst. Wir radeln auf dem Radweg Richtung Osten, kommen an der Schwanheimer Düne vorbei und folgen der Beschilderung zur Fähre Höchst. Bis dahin sind es nur noch ein paar Minuten.
Mit der Fähre setzen wir ans Nordufer des Mains über und treffen am Fähranleger einen Freund, der uns auf eine Runde durch Höchst mitnimmt und einen Teil der Strecke bis Frankfurt begleitet. Wir radeln zum Schlossplatz, der sehr schön ist und mit den Gaststätten ideal für eine Pause ist. Über den Brünningpark erreichen wir wieder das Mainufer, dem wir bis zur Brücke über die Nidda folgen und dort auf die Wörthspitze wechseln.
Endspurt nach Frankfurt
Knapp 10 km liegen noch vor uns und wir sind gut in der Zeit, um noch etwas Sightseeing in Frankfurt zu machen. Anfangs radeln wir gemütlich durch den Park bis Schwanheimer Brücke. Ein kleiner, sehr schön gelegener Biergarten mit Musik lädt hier nochmals zu einer Rast ein. Wir fahren an der Stroofstraße entlang, vorbei an einem Industriegelände, weiter Richtung Innenstadt. An der Staustufe Griesheim verlassen wir die Straße und der Radweg führt wieder direkt am Main weiter. Wir kommen an einigen Bootsanlegestellen vorbei, fahren unter der A5 durch in einen Park, in dem wir bis zur Niederräder Brücke bleiben. Die letzten 2-3 km werden nicht besonders schön, wir radeln an der Gutleutstraße entlang bis wir den Basler Platz erreichen, in dessen Nähe unser Hotel liegt.
Für uns geht damit eine schöne, 3-tägige Fahrradtour entlang des Mains zu ende, die bis auf den Regen am ersten Tag uns allen wieder viel Spaß gemacht hat. Insgesamt muss allerdings gesagt werden, dass der Abschnitt des Mainradweges durch den Spessart der schönste ist. Trotzdem war es interessant, den Kontrast der Landschaften zu sehen.
Sightseeing in Frankfurt
Unser Endziel Frankfurt erreichten wir am frühen Nachmittag und unsere Rückfahrt nach Bamberg war für den kommenden Tag am frühen Nachmittag geplant. So konnten wir gemütlich die Stadt erkunden und die Kinder noch etwas shoppen. Eine Beschreibung zu Frankfurt findet ihr in einem extra Beitrag.
Maximale Höhe: 169 m
Minimale Höhe: 97 m
Gesamtanstieg: 266 m
Gesamtabstieg: -242 m
Anfahrt
Mainz ist mit Regionalzügen oder der S-Bahn von Frankfurt aus sehr gut erreichbar.
Benötigte Zeit | Weg
Die etwa 47 km lange und flache Strecke ist eine Tagesetappe, bei der Pausen für Besichtigungen eingelegt werden können. Durch die Streckenlänge können diese auch etwas länger ausfallen, es sei denn, ihr wollt mehr Zeit in Frankfurt verbringen.
Schwierigkeit
Die Tour ist auch für Kinder einfach zu fahren und verläuft größtenteils auf Radwegen. Entlang dieser Tagesetappe sind kaum Steigungen zu überwinden.
Schatten | Sonne
Die Tour verläuft größtenteils in der Sonne und bietet nur vereinzelt Schatten.
Verpflegung und Übernachtung
Nahezu jeder Ort bietet verschiedene Verpflegungsmöglichkeiten und immer wieder laden Bänke oder kleine Buchten zu einer Rast ein.
Entlang der Strecke gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten. Es finden sich sowohl Campingplätze (meist mit vielen Dauercampern) als auch Pensionen oder Hotels. Eine frühzeitige Reservierung ist empfehlenswert, da auf dem Mainradweg viele Radfahrer unterwegs sind.
Geeignet für
Kinder ab 8 Jahren bzw. kleinere Kinder im Fahrradanhänger oder mit einer Zwischenübernachtung
Die vorige Etappe: Offenbach bis Mainz >>> Zur Tourbeschreibung