Gedenkstätte Point Alpha | wanderzwerg.eu

Geschichte der innerdeutschen Grenze hautnah erleben.

Point Alpha war bis zum Ende des Kalten Kriegs der wichtigste Beobachtungsposten der US-Army. Zwei Dauerausstellungen beleuchten das Leben an der ehemaligen innerdeutschen Grenze und dem US Stützpunkt. Angriffs- und Verteidigungsszenarien verdeutlichen den Ernst der damaligen Zeit.

Irgendwo in der Röhn, an der Grenze zwischen Hessen und Thüringen liegt das ehemalige US Camp Point Alpha, an dem sich einst NATO und Warschauer Pakt direkt gegenüberstanden. Vom Beobachtungsturm der US Streitkräfte zum Grenzturm der DDR waren es nur wenige Meter.

Ausstellungen widmen sich dem alltäglichen Zusammenleben der US-Soldaten mit der Zivilbevölkerung und zeigen die Militärgeschichte mit der bedrohlichen Lage im sog. „Fulda Gap“. Die Amerikaner erwarteten hier einen möglichen Angriff. Es war ein Leben unter besonderen Bedingungen, 50 Meter von der Grenze entfernt. Die rote Linie zeigte, bis wohin Panzer fahren durften, ohne dass es als Provokation angesehen wurde.

Haus auf der Grenze

Eine Dauerausstellung im Haus auf der Grenze erzählt die Geschichte von Geisa und Ramsdorf, den westlichsten Orten des Warschauer Pakts. Menschen wurden zwangsweise umgesiedelt und Grenzanlagen errichtet. Zeitzeugen schildern ihre Erlebnisse vom Leben an der Grenze mit der Bedrohung und den erlebten Einschränkungen. Im Obergeschoss widmet sich eine Ausstellung dem Grünen Band und geht auf die Tier- und Pflanzenwelt im Biosphärenreservat Röhn ein.

Wanderung am Kolonnenweg

Entlang des Kolonnenwegs zwischen dem Haus auf der Grenze und Point Alpha wird die Entwicklung der Grenze zwischen 1945 und 1990 erklärt. In die andere Richtung lädt der „Weg der Hoffnung“ zum Nachdenken ein. 14 Skulpturen wurden 2009 zum Gedenken an den Widerstand gegen die kommunistischen Diktaturen in Mittel- und Osteuropa aufgestellt.