Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn

Jahrzehnte nach dem Ende der Deutschen Teilung läuft es einem beim Besuch der Gedenkstätte in Marienborn immer noch kalt den Rücken runter. Direkt an der Raststätte Marienborn gelegen, wird das Ausmaß der Grenzkontrollen am ehemals größten Grenzübergang Europas deutlich.

Hinweis zur Anfahrt: In Fahrtrichtung Berlin ist die Gedenkstätte direkt von der Raststätte Marienborn aus erreichbar, in Fahrtrichtung Hannover muss die A2 an der Ausfahrt Alleringersleben verlassen werden. Über den Ort Marienborn ist die Gedenkstätte erreichbar.

Das Gelände wird vom Parkplatz aus betreten. Neben den Originaleinrichtungen erklären viele Hinweistafeln mit Beschreibungen und Bilder aus der damaligen Zeit, was die Reisenden von West nach Ost und umgekehrt bei der Grenzkontrolle erwartete.

Ganz rechts sieht man die Förderbänder, über die die Pässe automatisch weitergeleitet wurden. Das erste Gebäude, das folgt, war für die PKW Kontrolle. Auf über 10 Spuren wurden die Fahrzeuge kontrolliert. Neben dem Fahrzeuginneren wurden der Motorraum, Kofferraum und der Unterboden in Augenschein genommen. Für LKWs gab es eine eigene Halle, die rechts neben der PKW-Halle steht.

Nach der Fahrzeugkontrolle folgte die Zollkontrolle

Im Anschluss an die Fahrzeugkontrolle ging es weiter zum Zoll, der die Reisenden auf Gegenstände wie Medien (z.B. Kassetten oder Zeitungen), Konsumgüter oder Währungen kontrollierte, die nicht zur Ein- oder Ausfuhr erlaubt waren. Im Bedarfsfall gingen die Kontrollen bis hin zu Leibesvisitationen oder dem Entkleiden von Personen. Auch heute macht sich ein äußerst ungutes Gefühl bei dem Gedanken daran breit. Gefundene Gegenstände wurden konfisziert.

Selbst für Kranken- und Verstorbenentransporte gab es eine eigene Kontrollstelle. Haustiere und gewerbliche Tiertransporte wurden in einer eignen Veterinärskontrolle überprüft.

Im Dienstgebäude waren damals die Büros der Passkontrolle, des Ministeriums für Staatssicherheit, des Zolls und der Grenztruppen untergebracht. Heute befindet sich eine Dauerausstellung in dem Gebäude und beleuchtet u.a. die Geschichte des Ost-West-Konflikts und das Leben im Sperrbezirk nahe der Grenze.

Vor Verlassen der Grenzanlagen mussten Reisende in die DDR einen festen D-Mark Betrag in DDR-Mark tauschen. Die Wechselstelle der Staatsbank ist ebenfalls zugänglich.

Ausreise aus der DDR

Teile der Ausreisekontrolle wurde in den 1990er Jahren abgerissen. Zu sehen sind noch Rollsperren, die ein Durchbrechen der Grenzanlagen mit Fahrzeugen verhindern sollten und eine Beschaubrücke, von der aus das Dach ausreisender LKWs auf dort befindliche Personen abgesucht wurde. Im Kommandoturm liefen die Informationen zusammen und Ampeln und Schranken wurden von hier aus gesteuert. Für Militärangehörige gab es spezielle Kontrollstellen.

Das Gelände wurde von großen Flutlichtern auch Nachts hell erleuchtet. Unter dem Grenzübergang befand sich ein weit verzweigtes und begehbares Tunnelsystem mit Strom, Wasser- und Abwasserleitungen. Notstromaggregate gewährleisteten auch bei Stromausfall den reibungslosen Ablauf.

Grenzdenkmal Hötensleben

Das Grenzdenkmal Hötensleben dokumentiert, den Grenzausbau der Innerdeutschen Grenze kurz vor der Wende und auf etwa 350 Meter ist die Absperranlage erhalten und steht unter Denkmalschutz. Das Denkmal ist jederzeit frei zugänglich.


Anfahrt

Gedenkstätte Marienborn
A2 Hannover – Berlin
In Fahrtrichtung Berlin ist die Gedenkstätte direkt von der Raststätte Marienborn aus erreichbar, in Fahrtrichtung Hannover muss die A2 an der Ausfahrt Alleringersleben verlassen werden. Über den Ort Marienborn ist die Gedenkstätte erreichbar.

Grenzdenkmal Hötensleben
B245a Helmstedt bis Barneberg, dort rechts nach Hötensleben. Am Ortsausgang Richtung Schöningen befindet sich das Grenzdenkmal.

Öffnungszeiten

Die Gedenkstätte ist täglich von 10 – 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Das Grenzdenkmal in Hötensleben ist jederzeit frei zugänglich.


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Gesamtstrecke: 0.79 km
Maximale Höhe: 176 m
Minimale Höhe: 174 m
Gesamtanstieg: 2 m
Gesamtabstieg: -0 m

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