Pottenstein – Outdoor in der Fränkischen Schweiz

Die Fränkische Schweiz ist ein wahres Paradies für Outdoorfreunde. Im Herzen des Naturparks bietet der kleine Ort Pottenstein eine Vielzahl an Möglichkeiten, einen Tag oder ein Wochenende zu verbringen. Die meisten Ausflugsziele liegen draußen, so dass diese vor allem bei schönem Wetter Spaß machen. Aber auch für regnerisches Wetter gibt es Möglichkeiten – vor allem die Teufelshöhle lädt dann zu einem Besuch ein.

Mit diesem Beitrag bekommt ihr einen Überblick von verschiedenen Aktivitäten, die ihr in bzw. der näheren Umgebung von Pottenstein machen könnt. Ergänzend findet ihr in meinen Büchern weitere Tipps zu Wanderungen und Ausflugszielen in der Region.

Wanderung zum Hasenloch und der Himmelsleiter

Eine besonders schöne und abwechslungsreiche Wanderung führt von Pottenstein an der Püttlach entlang zum Hasenloch, einer frei zugänglichen Höhle im Wald. Über die Himmelsleiter und Burg Pottenstein geht es zurück in den Ort.

Die Wanderung ist mit etwa 4,5 km relativ kurz, aber mit Spielpausen, Höhlenerkundung und Besteigung der Himmelsleiter sollten etwa 3 Stunden eingeplant werden.

Teufelshöhle

Bei regnerischem Wetter, aber auch an einem heißen Sommertag lohnt sich ein Besuch der Teufelshöhle. Die Tropfsteinhöhle ist ein wahres Erlebnis, das sich niemand entgehen lassen sollte. In der Höhle, die nur mit einer Führung besucht werden kann, ist das Skelett eines Höhlenbären zu sehen und bis zu 300.000 Jahre alte Tropfsteine. Mit konstanten 9 Grad – Sommer wie Winter – ist es in der Höhle immer angenehm kühl. Für einen Besuch sollte ein Pulli oder eine Jacke eingepackt werden.

Die Höhle liegt etwas außerhalb an der B470 Richtung Pegnitz. Ein Parkplatz befindet sich direkt unterhalb des Eingangs, der über Treppenstufen erreicht wird. Nach dem Bezahlen geht es gruppenweise in die Höhle, Wartezeiten müssen hier eingerechnet werden.

Entlang der Führung sind etwa 400 Treppenstufen zu bewältigen. Es gibt einige engere Passagen, bei denen man sich bücken muss, aber insgesamt ist die Tour leicht zu bewältigen.

Pottensteiner Erlebnisfelsen

Vom Ausgang der Teufelshöhle, der höher als der Eingang liegt, ist es eine etwa 15-minütige Wanderung zur nächsten Attraktionen – dem Pottensteiner Erlebnisfelsen mit Sommerrodelbahnen, einem Höhenweg und einem Skywalk.

Als erstes sticht der Höhenweg auf Stelzen und der Skywalk ins Auge, der weit über das Tal ragt und durch seine Gestaltung sehr imposant wirkt. Als ich das erste Mal von dem Skywalk hörte, war ich etwas skeptisch – ein Skywalk in der Fränkischen Schweiz, ganz ohne die Höhenunterschiede wie in den Alpen. Aber ich muss sagen, es lohnt sich und die Aussicht ist top! Von hier oben lässt sich ein schöner Rundumblick über die Rodelbahnen, das Felsenschwimmbad und Pottenstein genießen.

Links davon ist der Startpunkt der verschiedenen Rodelbahnen. Zwei Bahnen fahren auf dem Boden, eine dritte Bahn fliegt am Berg entlang. Alle Bahnen sind unterschiedlich und machen viel Spaß. Es wird eher schwierig, sich zu beschränken.

Abgerundet wird das Angebot am Erlebnisfelsen durch eine Einkehrmöglichkeit.

Ins Tal gelangt man auf einem Wanderweg, der anfangs am Parkplatz entlangführt und vor der Straße rechts auf einem Schotterweg abzweigt. Es geht bergab bis zum Schöngrundsee, an dem sich bereits die nächsten Attraktionen bieten. Es geht ins kühle Nass…

Schwimmen und Tretbootfahren

Auf der gegenüberliegenden Seite des Schöngrundsees liegt das Felsensbad Pottenstein, das an heißen Tagen eine perfekte Abkühlung bietet, denn das Wasser ist richtig kalt – selbst im Hochsommer liegt die Temperatur bei unter 20 Grad. Das Naturbad mit der grünlichen Wasserfarbe wurde bereits 1926 eröffnet und zählt zu den ältesten Bädern Bayerns.

Der Schöngrundsee selbst lässt sich mit dem Tretboot erkunden. Einfach in einem Schwan, Auto oder Einhorn Platz nehmen und los geht die Fahrt auf dem länglichen See, der im bewaldeten Tal liegt.

Rechts am See führt ein schöner und schmaler Wanderweg entlang. In einem ständigen Auf- und Ab geht es auf einem schattigen Weg an Felsen vorbei, man muss auch mal den Kopf einziehen, wenn es zwischen großen Felsen durch geht. Vom Ende des Sees sind es nur noch wenige Minuten bis zur Teufelshöhle. Die Rundtour Teufelshöhle – Erlebnisfelsen – Schöngrundsee – Erlebnisfelsen findet ihr weiter unten zum Download.

Zur Hohen Warte und Burg Pottenstein

Für alle, die neben den vielen Möglichkeiten im Ort nur eine kurze Wanderung planen, bietet sich der Anstiegt zum Aussichtspunkt Hohe Warte an. Es ist zwar etwas steil, aber dafür werdet ihr mit einem tollen Blick über Pottenstein belohnt.

Ausgangspunkt ist der Ortskern an der Kirche. Von dort folgt ihr weiter der Hauptstraße bis rechts ein schmaler Weg abzweigt. Kurz darauf wird über Treppenstufen der alte Burgweg erreicht. Solltet ihr diese Abzweigung verpassen, kein Problem. Einfach weiter entlang Hauptstraße gehen und über das Löhrgässchen erreicht ihr auch den Burgweg. Auf halber Höhe zweigt links ein Pfad ab, der zum Sängerhäuschen führt, das auf einem Felsvorsprung steht. Die Schutzhütte ist ideal für eine Rast und bietet eine sehr schöne Aussicht auf Pottenstein und das Püttlachtal. Mit Kindern ist hier besondere Vorsicht geboten, da es steil bergab geht und Absturzgefahr besteht. Mit kleineren Kindern kann der Bereich umgangen werden: dazu weiter dem Burgweg folgen und von dort zur hohen Warte aufsteigen.

Von der Schutzhütte führt der schmale Pfad durch den Wald Richtung Hoher Warte und Burg Pottenstein. Etwas oberhalb eines Sendemasten den Wald verlassen und auf den Weg nach rechts einschwenken und bis zur nächsten Weggabelung gehen. Zum Aussichtspunkt Hohe Warte sind es nur noch Es öffnet sich ein Panoramablick über die Burg und den Ort Pottenstein.

Zurück auf dem Weg geht es nun bergab zur Burg, die besichtigt werden kann und auch eine Ferienwohnung bietet. Der Rückweg kann von dort wieder über den alten Burgweg erfolgen oder auf der anderen Seite über die Burgstraße. Dazu am Parkplatz rechts die Treppen nutzen und weiter den Berg abwärts gehen. Auf halber Höhe wird die Straße erreicht, über die es in den Ort geht. Dort rechts halten und der Pegnitzer Straße folgen und an deren Ende wieder in die Hauptstraße einbiegen, über die das Ziel der kurzen Wanderung erreicht wird.

Gesamtstrecke: 1.67 km
Maximale Höhe: 429 m
Minimale Höhe: 370 m
Gesamtanstieg: 51 m
Gesamtabstieg: -59 m
Zur hohen Warte über Pottenstein
Zur hohen Warte über Pottenstein
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Kletterwald Pottenstein

Etwas außerhalb vom Ort liegt der Kletterwald Pottenstein. Zu fuß ist er schwer erreichbar, der Parkplatz befindet sich aber gleich neben dem Gelände. Kinder ab 4 Jahren bzw. 110 cm Größe und Erwachsene werden hier ihre wahre Freude haben. Auf 16 Parcours und 3 Seilbahnen wird es bestimmt nicht langweilig. Viele Parcours haben eine Höhe zwischen einem und vier Meter, andere erreichen aber bis zu 20 Meter Höhe. Hier sollte man absolut schwindelfrei sein.

Zugegeben, das Abenteuer ist nicht günstig. Für eine vierköpfigen Familie liegt alleine der Eintrittspreis bei etwa 80 €.

Fränkische Schweiz Museum

Ein paar Kilometer außerhalb Pottensteins Richtung Ebermannstadt liegt der kleine und beschauliche Ort Tüchersfeld mit dem Fränkische Schweiz Museum direkt am Felsen. Das Museum bietet neben Ausstellungsbereichen, die sich mit der Erdgeschichte, Archäologie oder der Volkskunde der Region beschäftigen immer wieder Sonderausstellungen. Ein Blick auf die Website des Museums lohnt sich daher.

Wer möchte, kann vom Museum aus eine kurze Wanderung auf den hoch über dem Ort liegenden Zeckenstein unternehmen. Dazu rechts halten und der Straße „Zum Zeckenstein“ bis zur freiwilligen Feuerwehr und den Parkplatz folgen. Dort beginnt der Pfad auf den Bergrücken, über Treppen und durch den Wald wird der Aussichtspunkt erreicht. Der Rückweg zum Parkplatz erfolgt auf demselben Weg. Für einen Rundweg hier links halten und der Straße „Zur Hinterecke“ folgen, über die es wieder in den Ort geht. Beachtet werden sollte, dass die letzten Schritte zum Aussichtspunkt während der Nistzeit evtl. gesperrt sind. Dann wird dies bereits am Parkplatz angekündigt.

Klumpertal

Als letzten Tipp für euch nochmals eine Wanderung, die euch durch das wildromatische Klumpertal führt. Ihr geht an großen Felswänden entlang, passiert kleine Teiche und könnt die Ruhe im Wald genießen. Bis vor einigen Jahren führte durch das Tal der Frankenweg-Lauf, ein Trailrunning Event, das die schönsten Ecken der Fränkischen Schweiz zwischen Gasseldorf und Obertrubach passierte.

Auf der Website der Tourismuszentrale Fränkische Schweiz findet ihr die Daten einer Wanderung zum Download.

Das Klumpertal erreicht ihr über die Schüttersmühle. von der Teufelshöhle kommend, ist es nicht weit und gut wanderbar. Dort zweigt der Weg ins Klumpertal ab und nach Verlassen der Häuser taucht ihr nach der ersten Kurve in eine andere Welt ein. Je nach Zeit könnt ihr bis zur Mittelmühle oder weiter ins Tal wandern. Es lohnt sich!

Campingplatz Bärenschlucht

Pottenstein bietet so viele Möglichkeiten. Ein Tag ist dafür viel zu wenig! Warum nicht ein Wochenende dort verbringen? Etwas Außerhalb habt ihr mit dem Campingplatz Bärenschlucht eine sehr schöne Möglichkeit zum Übernachten. Zwischen Kletterfelsen und Püttlach liegt der kleine Campingplatz, der bei Kletterern sehr beliebt ist.

Rundwanderung zwischen Teufelshöhle, Erlebnisfelsen und Schöngrundsee

Hier nun die oben angekündigte Rundwanderung um den Erlebnisfelsen, die übrigens auch ohne einen Besuche der Teufelshöhle möglich ist.

Gesamtstrecke: 3.07 km
Maximale Höhe: 437 m
Minimale Höhe: 387 m
Gesamtanstieg: 45 m
Gesamtabstieg: -51 m
Teufelshöhle - Erlebnisfelsen Pottenstein
Teufelshöhle - Erlebnisfelsen Pottenstein
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