Nachdem wir 2020 bereits von Schweinfurt nach Würzburg radelten, stand nun der nächste Abschnitt des Mainradwegs auf dem Programm. Wie im Jahr zuvor startete unsere Radtour mit einer Zugfahrt. Von Bamberg aus ging es mit dem Regionalexpress nach Würzburg. Die Verbindung ist gut und ohne Umsteigen wird das Ziel erreicht.
Start in Würzburg
Nach Verlassen des Bahnhofsgebäudes könnt ihr überlegen, ob ihr noch eine Runde durch die Innenstadt drehen wollt, oder gleich mit der Tour auf dem Mainradweg starten wollt. Vom Bahnhof aus sind viele Sehenswürdigkeiten schnell erreicht.
Zum Mainradweg sind es nur ein paar Hundert Meter. Rechts halten und durch den Ringpark bzw. entlang des Röntgenrings zum Main fahren, wo der Mainradweg bereits ausgeschildert ist. Über die Friedensbrücke geht es auf die andere Flussseite und auf den Radweg an der Mainaustraße, wo bereits Karlstadt mit 27 km angeschrieben ist.
Bei nächster Gelegenheit biegen wir in den Park direkt am Main ab, radeln entspannt abseits des Verkehrs weiter und genießen den Blick auf die Weinberge auf der gegenüberliegenden Seite. Etwa nach 3 km verlassen wir Würzburg und erreichen kurz darauf Zell am Main. Den Ort lassen wir links liegen und unsere Tour führt uns direkt am Wasser entlang ins nur wenige Kilometer entfernte Margetshöchheim, wo wir einen Abstecher nach Veitshöchheim machen. Über die Fußgängerbrücke wechseln wir die Flussseite und fahren an der Mainlände entlang. Auf Höhe der Tourist-Information biegen wir in die Stadt ab und sind kurz darauf am Schlossgarten. Im Eingangsbereich befindet sich ein Stellplatz für Räder und wir machen uns auf, den Schlossgarten zu erkunden. Sehr imposant liegt das Schloss Veitshöchheim vor uns, das den Fürstbischöfen von Würzburg als Sommerresidenz diente. Den Kindern gefielen die Fische im großen Teich am besten, kamen diese doch sehr nah ans Ufer und spitzten sogar aus dem Wasser heraus. Nach einer Runde durch den Garten ging es für uns wieder zurück auf die andere Mainseite und weiter Richtung Karlstadt.
Es ist sehr sonnig und warm, aber es geht auf dem flachen Mainradweg sehr zügig voran. Wir erreichen Erlabrunn mit dem Naherholungsgebiet Erlabrunner Baggersee, allerdings ist es für eine Abkühlung doch noch zu kalt. An den Hängen auf der gegenüberliegenden Seite wird Wein angebaut. Wir radeln an einer Vielzahl kleinerer Buchten vorbei und passieren Thüngersheim, das auf der gegenüberliegenden Mainseite liegt. Etwa bei km 20 radeln wir durch Zellingen und erreichen nach weiteren 3 Kilometer Himmelstadt. Ein besonderer Ort: Dort befindet sich Bayerns einziges Weihnachtspostamt und entlang des Mainradwegs ist ein Philatelisten-Lehrpfad aufgebaut.
Von Himmelstadt ist es nur noch ein Katzensprung bis Karlstadt, entlang des Weges blüht der Raps und auf der gegenüberliegenden Seite zeigen sich Felsen und Weinberge. Wir radeln an Laudenbach vorbei bis Mühlbach, wo wir einen Stopp für eine kurze Wanderung zur Karlsburg einlegen.
Karlsburg und Karlstadt
An der Martellstraße ist die Burg ausgeschildert und über einen leichten Wanderweg, der allerdings ausschließlich bergauf führt zu erreichen. Sehr schattig führt der Burgweg am Waldrand entlang. Entlang der Route wird das Steinbrücksche Schlösschen passiert, das sehr schön am Hang liegt und sich sicherlich viele Wanderer denken, dass sie dies gerne besitzen wollten. Nun ist der halbe Anstieg geschafft und die Burg wird von hinten erreicht und betreten. Es stehen nur noch ein paar Mauern, vor allem am Hang zum Main. Von der Burg aus bietet sich ein sehr schöner Ausblick auf Karlsstadt, das direkt gegenüber liegt.
Maximale Höhe: 218 m
Minimale Höhe: 179 m
Gesamtanstieg: 39 m
Gesamtabstieg: 0 m
Wieder an den Rädern, radeln wir über die Mainbrücke und biegen an der ersten Gelegenheit links in die Hauptstraße und erreichen um kurz vor 16 Uhr den Marktplatz. So konnten wir dem Schwedenmännle und seinem Trompetenspiel lauschen. Nach einem kurzen Spaziergang durch die Altstadt mit ihren großartigen Fachwerkhäusern hieß es aber wieder weiterradeln, denn zu unserem Ziel Gemünden waren es noch 17 km.
Über die Mainpromenade nehmen wir Abschied von Karlstadt und radeln am rechten Mainufer entlang. Etwas außerhalb von Karlstadt passieren wir den Lenzsteig, einen Klettersteig der Schwierigkeit B. Solltet ihr diesen gehen wollen, rechnet mindestens 1 Stunde Zeit ein. Im Naturschutzgebiet Grainberg-Kalbenstein und Saupurzel könnt ihr aber nicht nur klettern, sondern es gibt auch verschiedene Wandermöglichkeiten nahe Gambach. Wir radeln weiter am Main entlang und erreichen nach einer langgezogenen Rechtskurve Wernfeld, wo die Wern in den Main mündet. Bis zu unserem Tagesziel Gemünden sind es nun nur noch wenige Kilometer und wir freuen uns, nach etwa 45 km unser heutiges Ziel erreicht zu haben.
Unser Ziel: Gemünden
Wir fahren durch das Tor in die Altstadt und erreichen die Obertorstraße, in der unser Hotel liegt. Die super zentrale Lage und eine perfekte Fahrradgarage, in der es Werkzeug, Luft und einen Schlauch für kleinere Reparaturen und Reinigungen gibt, fallen uns sofort auf. Das Einchecken geht schnell, so dass wir nach einer Dusche schnell zum Essen kommen. Abends machten wir uns noch auf zu einem Spaziergang zur Scherenburg, die über den ausgeschilderten Stadtrundgang erreicht werden kann.
Maximale Höhe: 173 m
Minimale Höhe: 149 m
Gesamtanstieg: 301 m
Gesamtabstieg: -288 m
Unsere nächste Etappe: Gemünden bis Wertheim >>> Zur Tourbeschreibung (folgt)
Anfahrt
Sowohl der Start- als auch der Zielort sind gut mit der Deutschen Bahn zu erreichen.
Benötigte Zeit | Weg
Die etwa 45 km lange Strecke ist eine Tagesetappe, bei der mehrere Pausen für Wanderungen oder Besichtigungen eingelegt werden können.
Schwierigkeit
Die Tour ist auch für Kinder einfach zu fahren und verläuft größtenteils auf Radwegen. Es gibt nahezu keine Steigungen.
Schatten | Sonne
Die Tour verläuft größtenteils in der Sonne.
Verpflegung und Übernachtung
Nahezu jeder Ort bietet verschiedene Verpflegungsmöglichkeiten und immer wieder laden Bänke zu einer Rast ein.
Entlang der Strecke gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten. Es finden sich sowohl Campingplätze (meist mit vielen Dauercampern) als auch Pensionen oder Hotels. Eine frühzeitige Reservierung ist empfehlenswert, da auf dem Mainradweg viele Radfahrer unterwegs sind.
Geeignet für
Kinder ab 6 Jahren bzw. kleinere Kinder im Fahrradanhänger
Spielmöglichkeiten
Es gibt viele Spielplätze, die direkt am Mainradweg bzw. in den Orten liegen und zu einer kleinen Spielpause einladen. Daneben gibt es am Fluss immer wieder kleine Buchten, an denen Kinder plantschen und spielen können.