Es soll ein kleinerer Ausflug werden, bei dem keine Wanderung im Vordergrund steht? Wie wäre es stattdessen mit harter Arbeit im Steinbruch? Im Naturpark Altmühltal bei Eichstätt könnt Ihr im Fossiliensteinbruch Blumenberg nach versteinerten Tieren aus der Urzeit suchen.
Vor 150 Millionen Jahren war der Blumenberg Teil eines Meeres. Als die Lebewesen in diesem starben, wurden Sie am Meeresgrund zu Fossilien und nach dem Verschwinden des Meeres blieb der Kalkstein mit den Versteinerungen erhalten. Der berühmteste Fund dürfte der Urvogel Archaeopteryx sein.
Ausgestattet mit Hammer, Meißel, Schaufel und Eimer geht es vom Parkplatz zum Steinbruch. Als erstes erblicken wir einen 4,5 Meter hohen Allosaurus, der über den Blumenberg wacht. An der Kasse wird uns erklärt, was wir finden können, auf was wir achten sollen und wie das lösen der einzelnen Kalksteinplatten funktioniert. Von hier oben lässt sich der Steinbruch mit dem dazugehörigen Spielplatz und Kiosk gut überblicken – ein sehr sonniges, hell leuchtendes Meer aus Steinen.
Von der Kasse führt ein Weg, der auch für geländegängige Kinderwagen geeignet ist, in den Steinbruch. Allerdings ist es mit Kinderwagen sehr holprig, da überall Steinplatten und Stücke liegen. Unten im Steinbruch angelangt, kann es mit der Suche nach den Fossilien gleich losgehen. Immer wieder sehen wir kleinere Gruppen, die mit Hammer und Meißel versuchen, die Steinplatten möglichst sauber zu trennen. Wir suchen uns zuerst ein schattiges Plätzchen und werden auf der gegenüberliegenden Seite unter Bäumen fündig. Dies ist auch der einzige Bereich, der etwas Schatten spendet. Einige Gruppen haben Pavillons aufgestellt, um so etwas Schatten zu bekommen.
Den Umgang mit Hammer und Meißel haben die Kinder schnell gelernt und versuchen versteinerte Tiere zu finden. Leider waren wir während unseres Besuches nicht besonders erfolgreich und haben nur kleinere Fossilien entdeckt. Trotzdem hat es den Kindern sehr viel Spaß bereitet!
Je nach Zeit und Lust lässt sich der Besuch des Fossiliensteinbruch Blumenberg mit einem Abstecher ins Museum Bergér verbinden. Es sind nur etwa 500 Meter zu diesem, in dem viele verschiedene Funde ausgestellt sind. So können versteinerte Fische, Libellen und natürlich Ammoniten bewundert werden. Der Ammonit ist übrigens auch das Wahrzeichen des Naturparks.
Vom Steinbruch aus führt der ausgeschilderte Weg zum Museum. Zuerst wandern wir am Steinbruch entlang, halten uns an der nächsten Gelegenheit links und gehen auf dem Feldweg über Wiesen bis wir die Zufahrt nach Harthof erreichen. Wir zweigen hier nach rechts ab und gehen einen schmalen Wiesenweg zum Firmengelände. Dieses überqueren wir und gelangen zum Museum. Für den Rückweg gehen wir zunächst auf der anderen Seite um das Gelände und anschließend auf dem gleichen Weg wieder zum Steinbruch und Parkplatz zurück.
Durch die Nähe zur A9 eignet sich ein Besuch des Fossiliensteinbruch auch ideal als Stau- und Pausenziel.
Maximale Höhe: 545 m
Minimale Höhe: 530 m
Gesamtanstieg: 34 m
Gesamtabstieg: -35 m
Anfahrt
Von der A9 (München – Nürnberg)
Die A9 bei der Ausfahrt Altmühltal verlassen und der Beschilderung nach Eichstätt folgen. Kurz vor Eichstätt nach rechts abbiegen und der Beschilderung nach Weißenburg folgen. Auf der Straße bis zum Kreisverkehr an der B13 bleiben und hier Richtung Eichstätt fahren. An der nächsten Abzweigung rechts fahren und der Ausschilderung zum Fossiliensteinbruch folgen. Parkmöglichkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe.
Von der B13 (Weißenburg – Ingolstadt)
Aus Süden der B13 bis zur ersten Abzweigung nach Eichstätt fahren und dort die ausgeschilderte Abzweigung nach Links nehmen. Weiter siehe oben.
Aus Norden den Kreisverkehr vor Eichstätt überqueren und an der nächsten Abzweigung rechts fahren. Weiter siehe oben.
benötigte Zeit | Weg
Für einen Besuch des Fossiliensteinbruchs sollten mindesten 2 Stunden eingeplant werden, so dass ausgiebig Zeit für die Arbeit mit Hammer und Meißel vorhanden ist. Für den Besuch des Museums sollte eine weitere Stunde eingeplant werden. Der Weg zum Museum verläuft meist als Feldweg.
Schwierigkeit
leicht – der Wanderweg enthält keine Steigungen und ist gut mit einem Kinderwagen zu befahren.
Schatten | Sonne
Der Fossiliensteinbruch liegt in der Sonne und bietet nur an einer kleinen Stelle etwas Schatten unter Bäumen. Eine Kopfbedeckung ist daher unbedingt nötig! Der Weg zum Museum verläuft über Wiesen und Felder und bietet daher auch kaum Schatten.
Verpflegung
Am Steinbruch befindet sich ein Kiosk mit Sitzgelegenheiten und sanitären Anlagen.
geeignet für
Kinderwagen, Kinder jeden Alters.
Fossiliensteinbruch Blumenberg
Öffnungszeiten
28. März – 30. Oktober (je nach Wetter)
täglich 10 – 17 Uhr
Tel.: 08421-4663 bzw. 0157-73059806
Eintritt
Kinder & Jugendliche: 1,50 EUR
Erwachsene: 3,00 EUR
Familienkarte: 6,00 EUR (2 Erwachsene, max. 4 Kinder)
Werkzeug kann am Steinbruch gegen eine Leihgebühr von 1,50 EUR ausgeliehen werden.
Weitere Infos zum Fossiliensteinbruch Blumenberg findet Ihr auf der Website des Naturpark Altmühltal.
Museum Bergér
Harthof 1, 85072 Eichstätt
Tel.: 08421-4663
Web: www.museum-berger.de
Öffnungszeiten
28. März – 30. September
Sa / So, Feiertag: 10 – 17 Uhr
Werktags: 13.30 – 17 Uhr (Juli – 30. August: 10 – 17 Uhr)
Eintritt
Kinder & Jugendliche: 1,00 EUR
Erwachsene: 3,00 EUR
Familienkarte: 7,00 EUR (2 Erwachsene, Kinder)
Spielmöglichkeiten
Spielplatz am Fossiliensteinbruch.
Gefahren
Vorsichtiger Umgang mit Werkzeug ist nötig, Verletzungsgefahr an den Steinen.
Hallo! 🙂
Ein wirklich schöner Beitrag über eine tolle Ausflugsmöglichkeit ins Altmühltal – gefällt mir sehr gut 😉
Vor allem eure Empfehlungen bezüglich Verpflegung und für wen was am besten geeignet ist finde ich prima!
Schöne Grüße,
Kerstin
Klasse Beitrag, auch eure Fundstücke! 🙂
Ich kenne den Steinbruch noch aus meiner Kindheit. Manchmal ist hier an Wochenenden allerdings recht viel los. Etwas ruhiger und nicht weit entfernt gibt es den Steinbruch Solnhofen, welchen ich auch empfehlen kann.
Beste Grüße
Oli
Hallo Oli,
stimmt, am Fossiliensteinbruch Blumenberg ist es manchmal etwas voller. Danke für Deinen Tipp! Den werden wir uns demnächst anschauen.
Viele Grüße
Bernd